Apnoetauchen – Die ursprünglichste Form des Tauchens

Apnoetauchen ist das Tauchen mit angehaltenem Atem und die älteste und ursprünglichste Form, sich unter Wasser zu bewegen. Man spricht auch vom Freediving oder deutsch Freitauchen. Der Mensch hat seine Beziehung zum Wasser nie verloren. Schon in der Steinzeit tauchten die Menschen nach den Schätzen der Flüsse, Seen und Meere. Ob nach Muscheln, Perlen, Steinen oder Fischen, die einzige Technik, die ihnen dabei zur Verfügung stand, war das Tauchen mit angehaltenem Atem. Bis in unsere heutige Zeit hat sich diese Form des Tauchens erhalten und seit einigen Jahren erfreut sich das Apnoetauchen immer größerer Beliebtheit als Wettkampf-Sportart, aber vor allem als meditative Art der Unterwasserwelt – und oftmals auch sich selbst – zu begegnen.


Apnoetauchen ist nicht gleich Apnoetauchen

Beim Apnoe-Tauchen unterscheidet man drei wesentliche Disziplinen: Statik, Dynamik und
Tieftauchen.


Statik: Diese Disziplin wird auch Zeittauchen genannt. Der Taucher legt sich ins Wasser, mit dem Gesicht nach unten und hält den Atem an. Das hört sich unspektakulär an, doch was bleibt dem Taucher nun? Er hat in diesem Moment nichts anderes zu tun, als in sich hineinzuhören. Apnoe-Tauchen ist höchst meditativ.


Dynamik: Bei Dynamik, auch Streckentauchen genannt, ist das Ziel, so weit wie möglich zu tauchen. Meist wird das Streckentauchen im Schwimmbad, seltener im See durchgeführt. Dabei ​kommt es auf die optimale Bewegungstechnik, die richtige Tarierung und das Überwinden des Atemreizes an, was man schon bei der Statik trainiert.

Tieftauchen: Das Tieftauchen ist zweifellos die Königsdisziplin des Freitauchens. Der Apnoetaucher taucht an einem Seil in die Tiefe – lässt sich fallen, körperlich und mental und ist doch hochkonzentriert. Kurzes Innehalten am Wendepunkt und das unbeschreibliche Gefühl der Ruhe und Zufriedenheit genießen – bevor der Rückweg zur Wasseroberfläche angetreten wird.

FREItauchen

Aber – und das sollte man nie vergessen – Apnoetauchen ist viel mehr als Zeit, Distanz oder Tiefe. Wer den Blick von seiner Stoppuhr oder dem Tauchcomputer löst, wird entdecken, dass Freitauchen seine Faszination besonders dann entfaltet, wenn wir wirklich frei sind: frei von Erwartungen, frei von dem Druck, heute besonders weit oder tief zu tauchen. Frei von den Gedanken und Sorgen des Alltages. Beim Freitauchen bewegen wir uns ganz natürlich im Wasser, erkunden die Unterwasserwelt oder spüren einfach nur in uns hinein und genießen die Schwerelosigkeit des Losgelöstheit von allem, was uns sonst festhält.

Fotos: Pia Wimmer

Tauche und trainiere nie allein!

Diesen Satz hört man in Verbindung mit dem Apnoetauchen regelmäßig und das hat seinen Grund. Auch wenn Freitauchen an sich keine gefährliche Sportart ist üben wir diesen Sport in einem Element aus, für das wir nur bedingt gemacht sind. Wird man an Land bewusstlos kommt es nicht zwangsläufig zum Atemstillstand. Meist wacht der Körper von selbst nach wenigen Sekunden oder Minuten wieder auf. Wird man unter Wasser bewusstlos, kann der Körper jedoch nicht wieder selbst zu sich kommen, denn unser Tauchreflex sorgt dafür, dass wir unter Wasser das Atmen einstellen, damit nicht versehentlich Wasser in die Atemwege gerät. Wer alleine taucht und dabei bewusstlos wird, hat in der Regel keine Chance das zu überleben, auch wenn das Wasser „nur“ ein Hallenbad oder die eigene Badewanne ist. Daher lautet unsere goldene Taucherregel: „Tauche und trainiere nie allein!“

Sicherung

Das bedeutet, dass bei allen Disziplinen einschließlich dem Freitauchen der Apnoetaucher immer von seinem Buddy, auch Sicherungstaucher genannt, beobachtet wird. So kann sich der Taucher völlig auf seinen Tauchgang konzentrieren und hat immer die Gewissheit, dass jemand über ihn wacht. Kommt es zu einer brenzligen Situation, ist der Buddy sofort zur Stelle und bringt den Taucher außer Gefahr.

Gefahren beim Apnoetauchen

Die einzige Gefahr beim Apnoetauchen besteht dann, wenn der Taucher seinen Atemreiz willentlich so stark unterdrücken kann, dass der Körper mit einer Schutzreaktion eine Bewusstlosigkeit auslöst ohne dass der Taucher merkt, dass er sein persönliches Limit erreicht. Nun ist der Buddy gefragt. Wird der Taucher während des Tauchgangs bewusstlos ist es seine Aufgabe, diesen an die Wasserober fl äche zu bringen, seine Atemwege frei zu machen und die weitere Sicherungs- bzw. Rettungskette in Gang zu setzen.

Ernährung und Lebensgewohnheiten

Damit sich Körper und Geist unter Wasser voll entfalten können ernähren sich Apnoetaucher meistens sehr bewusst, achten auf ausreichend Schlaf und versuchen, auch im Alltag ihren Stresspegel möglichst niedrig zu halten. Viele Pro fi s und ambitionierte Freizeitapneisten greifen dazu auf Meditation und Yoga zurück. Wichtig ist außerdem, stets ausreichend zu trinken, da der Körper unter Wasser schnell dehydriert.

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